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Der Kampf um Begriffe
Cód:
491_9783640440207
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: „Wer die Dinge benennt, beherrscht sie. Diese Aussage Martin Greiffenhagens (1980: 12) verdeutlicht die Rolle der Sprache für den Machterwerb in der Politik: Wer definiert, schafft Realität - darüber herrscht bei vielen Linguisten, die sich mit politischer Sprache beschäftigen, Konsens. Laut Dieckmann machen die Wörter einer Sprache die außerlinguistische Realität verfügbar und ermöglichen zugleich eine Interpretation dieser Wirklichkeit (1980: 47). Die Erkenntnis über die Bedeutung von Sprache für die Politik ist schon sehr alt, so wurden schon im alten Griechenland und Rom Politiker in Rhetorik geschult. Oft ist Sprache auch politisch missbraucht worden, man denke nur an die Folgen von Sprachmanipulation und Propaganda in autoritären Regimen wie dem Dritten Reich. In der heutigen demokratischen Regierungsform ist diese Art von Einwegkommunikation weitgehend überwunden, die politische Sprache ist demokratischer strukturiert. Dass der politische Wortstreit jedoch auch heute noch virulent ist, zeigen zentrale innenpolitische Debatten, in denen Parteien einen regelrechten ‚Kampf um Begriffe ausüben. Ein Musterbeispiel für einen derartigen Kampf ist die Leitkultur-Debatte, die vor einigen Jahren angestoßen wurde und bis heute kontrovers und lebhaft geführt wird. Am Beispiel dieser Debatte soll in der folgenden Arbeit analysiert werden, wie sich Politiker heutzutage in einer Schlagwort-Debatte verfangen können und um Begriffe streiten. Einer kurzen vor allem funktional ausgerichteten Definition von Schlagwörtern in der Politik schließt sich eine Analyse der Besonderheiten des Begriffes Leitkultur aus linguistischer Sicht an. Welche Charakteristika qualifizieren ihn als politisches Schlagwort? Welches sind die pragmatischen Bedingungen bei der Verwendung des Begriffs in öffe
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